Unser Dörfchen bekommt Glasfaser Internet!

Ein nicht weiter zu erwähnendes deutsches Glasfaser Unternehmen baut aktuell unser Dorf mit Glasfaser für schnelleres Internet aus. Natürlich habe ich mich sofort der Anfragebündlung angeschlossen, da wir bisher nur ADSL 16.000 bekommen können. Aktuell ist das natürlich noch ausreichend, aber wir wissen ja das man Bandbreite durch nichts ersetzen kann – außer durch noch mehr Bandbreite. Und wenn man sieht das Windows 10 Updates regelmäßig 3 GB und mehr groß sind, ist das wohl eine sinnvolle Investition.

Doch was hat eine Glasfaser nun mit KNX zu tun: Eigentlich nichts.

Aber damit die Glasfaser von der Straße in meinen Hauswirtschaftsraum kommt, muss sie von der Garage durch den Hauswirtschaftsraum bis zum Serverschrank. D.h. ich muß die Decke des HWR umbauen und das möchte ich hier auch kurz festhalten.

Wie Ihr euch sicher erinnert wurde beim Ausbau der Elektrik alles im Hauswirtschaftsraum gesammelt und die Decke mit einer Holzverlattung sowie Gipskartonplatten abgehängt, mit Raufaser tapeziert und anschließend gestrichen.

Gipskartondecke, tapeziert und gestrichen
Alte Decke mit Raufaser
Gipskartondecke, tapeziert und gestrichen
Alte Decke mit Raufaser

Das ist auch mein Problem, denn die Kabel sind dadurch zwar alle “verschwunden”, aber ich habe keine Möglichkeit nachträglich nochmal ein weiteres Kabel – sagen wir eine Glasfaser – zu legen.

Ich habe also die Decke abgerissen und die vielen Kabel mit selbst gebauten Stahlrohr-Traversen an der Decke befestigt. Die ganzen Lochbänder habe ich entfernt. So sind nun alle Kabel frei und ich kann problemlos noch Kabel nachziehen oder verändern.

 

 

 

Selbstgebaute Kabeltraversen aus Stahlrohr
Neue Kabeltraversen
Selbstgebaute Kabeltraversen aus Stahlrohr
Neue Kabeltraversen

Die Decke wird jetzt mittels Rasterplatten abgehängt und sieht dann so aus wie man das aus Büroräumen oder Praxen kennt. Schön – und jederzeit wieder zugänglich. Zu sehen ist auch das ich Rauchmelder und Lampe einfach an die Platten geschraubt habe. Damit das auch hält, habe ich hinter die Deckenplatte einfach ein kleines Brett gehalten und dann von Vorne die Lampe und den Melder fest geschraubt.

 

 

 

 

Fertige Rasterdecke
Fertige Rasterdecke
Fertige Rasterdecke
Fertige Rasterdecke
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Wie schon früher erwähnt wollte ich ein schnell und leicht zu programmierendes System, damit man schnell Erfolge hat und nicht ewig viel basteln muss.

Darum habe ich mich sowohl für KNX als auch für den Gira Homeserver entschieden.

Dieser bietet mit dem Quad-Client eine Oberfläche für Android, iOS und Windows. Und es reicht wenn man das Aussehen einmal konfiguriert hat. Natürlich bietet der Homeserver auch eine HTML-fähige Oberfläche (tatsächlich lässt sich beides parallel benutzen). Aber ich habe mich ausschließlich für den Quad-Client (kurz QC) entschieden.

Konfiguriert wird der Homeserver über eine “Experte” getaufte Software. Hier lassen sich Logiken, Archive, usw hinterlegen (dazu später mehr) und eben auch die Visualisierung konfigurieren.

Gira Quad Client Konfiguration
Gira Quad Client Konfiguration

Sieht wild aus. Ist aber ganz leicht.

Links das Hauptmenu, das wir gerade mal ignorieren. Rechts daneben die Spalte mit den vorgefertigten Funktionen. Also Schalter, Eingabemöglichkeiten, usw. Es gibt quasi für jeden Anwendungsfall eine solche Vorlage. In der Dritten Spalte dann die von mir angelegten Gewerke. Das ist meine Gebäudestruktur und auch gleichzeitig das Hauptmenu im Client. Je nachdem was man hier auswählt kann man ganz rechts die entsprechenden Einstellungen treffen. Also die KNX-Objekte auswählen, Farben und Texte ändern usw.

Und raus kommt dann sowas:

Quad Client Hauptmenu
Quad Client Hauptmenu

Einige Werte musste ich unkenntlich machen. Links ist das Hauptmenu. Natürlich alles Touch fähig. Was passiert wenn man z.B. auf den Knopf “Küche drückt”, seht im im nächsten Screenshot. Rechts oben wäre dann ein Kamerabild und darunter wichtige Eckdaten wie Temperatur, Wind, Leistung meiner Solaranlage (dazu später mehr), Regen, Helligkeit, usw.

Quad Client für die Küche
Quad Client für die Küche

Hier habe ich nun einmal einen Raum einzeln aufgerufen. Man erkennt ganz oben einen Einstellung für die Heizung, darunter dann die Rollo-Steuerung mit Positionsangabe (in Prozent), diverse Schalter für Lichter und Steckdosen sowie eine Minimum-Einstellung für die Fußbodenheizung. Das hat mit optimierung der Heizkosten zu tun. Dazu später mehr.

Man kann auch erkennen das ich im Quadclient noch Bereiche für Wettervorhersage und weitere Betriebsdaten habe, auf die man bei Bedarf umschalten kann.

Und so sieht dann bei mir im Wohnzimmer aus: (rechts unten kann man auch einen Lichtschalter erkennen)

Tablett im Wohnzimmer an der Wand
Tablett im Wohnzimmer an der Wand

Wie mit dem Elektriker abgesprochen hat er eine Grundprogrammierung gemacht.

D.h. die Lichtschalter können die Lampen (über die Aktoren) schalten. Je nach Programmierung lassen sich über die Schalter auch die Rolladen bedienen und ggf. einige Steckdosen (auch über die Aktoren) schalten. Das ist Grundfunktion. Das tut immer. Auch ohne Server, usw.

Alles weitere liegt nun bei mir… (und ich freue mich)

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Es ist vollbracht. Der Umbau ist fertig.

Der hängt er nun im vollen Umfang.

Sicherungskasten Fertig
Sicherungskasten Fertig

A.1 Dimmaktor. Also ein Dimmer für bis zu 4 verschiedene Lampen. Wird bei mir nur im Wohn. und Esszimmer eingesetzt.
B.1-B.4 Schaltaktor. Ganz normale Schalter. Technisch sind es Relais, welche durch KNX geschaltet werden können.
C.1 Spannungsversorgung und USB Schnittstelle. Über die Spannungsversorgung werden alle KNX-Geräte (Aktoren, Sensoren, Lichtschalter) mit Strom versorgt. Daneben die USB Schnittstelle zum programmieren und für den Homeserver.
D.1-D.2 Jalousieaktor. Zum ansteuern der Rolladenmotoren.
E.1 Heizungsaktor. Zum ansteuern der Heizungs-Stellmotoren.
F.1 Normale Sicherungen.
F.2 FI-Schalter und Sicherungen für Netzwerkschrank.
F.3 FI-Schalter und Sicherungen für Gartenbeleuchtung und den außen liegenden Stromkreis.
F.4 FI-Schalter, Sicherungen und Stromzähler für Wärmepumpe.

Sicherungskasten rechts unten
Sicherungskasten rechts unten
Sicherungskasten links oben
Sicherungskasten links oben
Sicherungskasten links unten
Sicherungskasten links unten
Sicherungskasten rechts oben
Sicherungskasten rechts oben

Und hier ist auch der Netzwerkschrank fertig.

Serverschrank fertig
Serverschrank fertig

Hier drin habe ich zwei Netzwerkswitche (einmal Standard und einmal POE für die Kameras), einen Router, zwei Patchfelder, den Gira-Homeserver und eine USV installiert.

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Während der Maler alles fleißig verputzt und wir die Räume streichen und tapezieren, ist der Elektriker dabei den Sicherungskasten zu installieren und anzuschließen.

Sie sieht ein Zwischenstand aus. Was welche Komponenten sind, erkläre ich später. (wie man erkennen kann sind noch lange nicht alle Kabel drin)

Sicherungskasten - Phase 1
Sicherungskasten – Phase 1

Auch die Außeninstallation ist abgeschlossen. Dort hängt nun meine SAT-Schüssel und die Gira-Wetterstation. Diese liefert über KNX Regen/Wind/Temperatur und Helligkeitsdaten.

SAT und Wetterstation
SAT und Wetterstation
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Nachdem alle Kabelwegen vorbereitet waren konnte der Elektriker (bzw. es waren 5 Personen gleichzeitig auf der Baustelle) mit den Kabelziehen beginnen.

Verkabelung Flur
Verkabelung Flur
Verkabelung Wohnzimmer
Verkabelung Wohnzimmer

Alles läuft zentral im Hauswirtschaftsraum wieder zusammen, was eine BUS-Verkabelung grundsätzlich von einer normalen Verkabelung unterscheidet. Der Elektriker meine zwischendurch das es ja schlimmer aussieht als bei einem gewissen Flughafen in Berlin.

 

 

 

 

 

 

Und es stimmt! 😉

Verkabelung Hobbyraum
Verkabelung Hobbyraum

An dieser Stelle soll mal der neue Sicherungskasten und darunter der Serverschrank hängen.

Das grüne Kabel ist übrigens das KNX Buskabel. Grau sind dann 3x 1.5, 5x 1.5 oder 7x.1.5 Kabel. Je nachdem wie viele Steckdosen einzeln schaltbar sein sollten. Ein weiterer Vorteil von 5/7 x 1.5 ist, das eigentlich immer 1-2 Adern übrig sind und man auch nachträglich eine Steckdose die für Dauerstrom vorgesehen war, wieder auf eine schaltbare Ader umklemmen kann (und natürlich anders herum). Weiß sind SAT-Kabel und gelb Netzwerkkabel.

Grundsätzlich habe ich im Wohnzimmer z.B. 24 Steckdosen. Jeweils die Hälft wird von einem 7x 1.5 Kabel versorgt. D.h. ich habe eine Ader für Erde, eine Ader für den Null-Leiter, eine Ader für Dauerstrom und dann noch 4 Adern zum schalten von Steckdosen. Ich habe es immer so geplant das in jeder Ecke immer eine Steckdose schaltbar ist, und dann 1 oder 2 daneben Dauerstrom haben. So kann ich z.B. eingesteckte Lampen über den BUS schalten, kann aber trotzdem überall einen Staubsauger anschließen ohne das ich schalten muss.
Und wie gesagt: Es lässt sich im nachinein auch leicht um verdrahten.

Auch das Kabelverlegen hat einige Zeit gedauert und während der Elektriker dann den Sicherungskasten installiert hat, wurden vom Maler die ganzen Schlitze wieder verputzt, so dass wir anschließend mit der regulären Renovierung weiter machen konnten.

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Wie schon früher beschrieben will ich euch nicht mit den Details des Umbaus von Fenster und Türen oder der Farbgebung diverser Räume langweilen.

Schlitze im Büro
Schlitze im Büro
Schlitze im OG
Schlitze im OG

Stattdessen möchte ich nur auf die Elektro-Installation eingehen.

Zunächstmal steht natürlich Abbruch auf dem Plan. D.h. es werden Wand und Deckdurchbrüche gemacht und sämtliche Leitungswege neu geschlitzt. Dabei wird die bestehende Gebäudeverkabelung komplett tot-gelegt und durch die neuen Kabel ersetzt.

Sieht sehr rabiat aus – und ist es auch… 😉

 

Ich bin so froh das ich diese Arbeit vergeben hatte. Wirklich eine Sau-Arbeit und unglaublich viel Dreck.

Schlitze im Wohnzimmer
Schlitze im Wohnzimmer
Schlitze im Flur
Schlitze im Flur

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der alte Sicherungskasten Sicherungskasten wurde komplett demontiert und nachher wieder zugemauert.

Alter Sicherungskasten

Allein das Stemmen und Flexen hat fast 10 Tage gedauert…

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