Auch wenn es gerade mal etwas Offtopic ist, beschäfftigt mich diese Thema doch sehr. Denn ich habe seit geraumer Zeit (über 750 Druckstunden) beide Drucker im Einsatz und möchte hier kurz mein Fazit festhalten.
Und natürlich die Optimierungen die ich an meinen Druckern vorgenommen habe! 😉
Spoiler: Einen von beiden habe ich wieder verkauft…..

Bambu Lab X1C

Tolle Software

Zunächst mal muss ich sagen, das meiner Meinung nach Bambu die beste Software-Integration hat:
Slicer installieren -> Objekt slicen -> Upload zum Drucker -> automatischer Wechsel zur Live-Kamera -> druckt
Das ist echt sehr gut gelöst und hat bei mir dafür gesorgt das meine Drucker quasi rund um die Uhr laufen, da ich neue Druckjobs aus der Ferne (also von der Arbeit aus) starten und mit der eingebauten Kamera auch überwachen kann.

Super Tempo und Qualität

Wie ja allgemein bekannt ist sind die Bambu Drucker schnell. Sehr schnell und liefern dabei auch noch gute Qualität. Auch das hat mir am Bambu gefallen.

Schlechte Hardware

Zumindest in meinem Fall muss ich sagen, das ich von der Hardware des X1C nicht begeistert bin. Ich hatte schon innerhalb der ersten 80 Druckstunden 21 (!!) – ja, ich habe eine Strichliste geführt – Probleme. Von den 21 Problemen waren 11 Filamentstörungen im AMS, 9 nicht erkannte Ablösungen vom Druckbett so das es viel Spaghetti gab und sogar einmal einen verstopften Extruder und es war nötig den kompletten Extruder auseinander zu bauen um das zu fixen.
Sowas hasse ich sehr: Denn ich habe keine Lust ständig die Maschine zu zerlegen – das Ding muss laufen.

Original Prusa XL

Super Hardware

Im Vergleich zum Bambo X1C finde ich die Hardware von Prusa deutlich zuverlässiger. Ganz objektiv hatte ich in den ersten 80 Druckstunden mit dem Prusa XL keine (also 0 !!) Probleme. Nicht mit dem Filament (das selbe Filament wie beim X1C), nicht mit den Druckköpfen (habe eine 5-Kopf Maschine) und auch nicht mit der Druckbetthaftung. Bei Prusa gilt nach wie vor und auch beim XL: Drucken -> Warten -> fertig

Super Tempo und Qualität

Mit der neuen Firmware (ab 5.1.2) ist der Prusa XL (fast) genau so schnell wie der X1C bei gleicher oder sogar besserer Qualität. Ich habe zu Testzwecken die Drucker gegeneinander antreten lassen (1-Farb-Druck) und bei einem 8:20 Stunden Job war der Prusa nur 2:30 Minuten langsamer (mit Stoppuhr gemessen). Gleiche Schichtdicke, gleiches Filament. Qualität bei Prusa minimal besser aber bei beiden auf sehr hohem Level.

Software Integration nicht vergleichbar

Leider hängt Prusa mit der Software im Vergleich zum Bambu aber etwas hinterher. Und damit meine ich nicht das Slicen, sondern das drum herum. Synchronisierung der eingelegten Farben im AMS mit dem Slicer, das Live-Bild der Kamera, usw. Da kann Prusa noch deutlich aufholen.

Die Entscheidung

Aufgrund der zuverlässigeren Hardware (und auch wegen des größeren Bauraums und des besseren Material- und Farbwechsel) habe ich mich dazu entschieden den Prusa XL zu behalten und den Bambu wieder zu verkaufen – wenn es mir gelingt die defizite in der Software-Integration von Prusa sinnvoll auszugleichen.
Meiner Meinung nach sind das vor allem folgende Punkte:

  • Drucken aus der Ferne (nicht unbedingt vom Handy, aber mindestens Mal von einem Arbeitsplatz auf der Arbeit)
  • Überwachen des Drucks mittels Kamera

Ebenso war mir wichtig nicht unbedingt auf eine Cloud angewiesen zu sein (vor allem nicht wenn ich zu Hause bin und drucken will) und den Drucker nicht permanent eingeschaltet lassen zu müssen, wenn es mal eine längere Druckpause geben sollte.

Also: Bambu verkauft. Prusa XL neben den schon vorhandenen Prusa Mini aufgebaut und an die Verbesserungen gemacht.

Die Verbesserungen

Drucker nicht permanent eingeschaltet lassen

Drucken aus der Ferne

Der Original Prusa XL hat Netzwerk und PrusaConnect/PrusaLink bereits eingebaut. Beim Original Prusa Mini konnte ich ein ESP8266 nachrüsten. Damit kann ich auf beiden PrusaConnect/PrusaLink aktivieren. PrusaLink zum drucken aus dem lokalen Netzwerk und PrusaConnect zum drucken aus der Ferne.

Dabei bin ich darüber gestolpert das ich die beiden Prusas nicht mit PrusaConnect verbinden konnte. Es zeigte sich das beide Geräte beim Booten versuchen die aktuelle Uhrzeit aus dem Internet zu holen – von einem offensichtlich fest in der Firmware hinterlegten NTP Server. Das ist nötig für die SSL-Kommunikation. Meine Firewall hatte es jedoch unterbunden, so dass eine Zuordnung zu PrusaConnect erstmal nicht möglich war. Nachdem ich das dann korrigiert hatte, klappt es wunderbar.

Druckersteuerung und Überwachung sind damit aus der Ferne möglich – aber ohne Kamerabild.

Überwachung der Drucker mit Kamera

Eigentlich ist es eine Schande das Prusa bei einer so teuren Maschine wie dem Prusa XL nicht schon ab Werk eine Kamera verbaut. Und noch viel befremdlicher ist die favorisierte Lösung “Stell ein altes Handy vor deinen Drucker und nutze die eingebaute Kamera als Webcam”. Ein altes Handy zu nutzen war für mich nicht “die richtige” Lösung.
Aber PrusaConnect bietet eine API an womit man Kamerabilder hochladen und im Portal sichtbar machen kann. Leider nur Standbilder und kein Live-Stream, aber zur Überwachung völlig ausreichend.

Also brauchte ich eine Kamera. Bzw. zwei, da ich den Prusa Mini ja auch überwachen will.
Nachdem ich mehrere (China) Webcams ausprobiert hatte – alle hatten einen Cloudzwang – und ich nicht 250 € und mehr pro Kamera für etwas professionelles ausgeben wollte war klar: selber bauen.

Dann noch schnell Halterungen für die Prusa XL und den Prusa Mini sowie ein Gehäuse gedruckt – fertig. Die Stromversorgung mache ich über mit Tasmota Steckdose – so kann ich auch die Kameras aus der Ferne an- und abschalten.

Es werde Licht

Fazit

Auch wenn mit meinen Anpassungen die Software-Integration bei Prusa (noch) nicht ganz so gut wie bei Bambu ist, so muss ich doch sagen das ich mit der Lösung mehr als zufrieden bin:
Ich kann komfortabel von überall drucken. Kann die Drucker live überwachen und kann die Drucker bei Bedarf aus der Ferne an- und abschalten.

Wie der aufmerksame Leser weiß, haben sich in den letzten Monaten einige Dinge in meinem Leben verändert. Daher komme ich lange nicht mehr so viel zum basteln wie in der Vergangenheit, aber die aktuelle Energiekriese hat mich zu folgendem Projekt inspiriert.

Ich bin mal durch das Haus gegangen und habe Steckernetzteile gezählt, bzw. diverse Microcontroller und Raspberrys und war erschrocken, wie viele kleine Verbraucher sich so angesammelt haben – die Meisten davon habe ich ja hier dokumentiert. 🙂

Wild entschlossen habe ich angefangen diese zu hinterfragen und ggf. auch einfach als “unnötig” zu deklarieren. So sind z.B. jetzt alle Spielekonsolen über eine schaltbare Steckdose deaktiviert und viele Dinge die ohnehin wenig oder garnicht benutzt wurden sind entsorgt oder verkauft.

Auch mein Heizungs-Raspberry, der tatsächlich nichts anderes mehr tut als auf das S0 Signal von einem Stromzähler zu hören und 1-Wire Temperatursensoren auszulesen, kam mir doch etwas oversized vor und mit diesem Projekt löse ich ihn durch einen ESP8266 ab. Natürlich bleibt ein Steckernetzteil erhalten, die Stromaufnahme ist aber trotzdem geringer und ich konnte so auch noch die Funktionalität erweitern.

Die Stromzähler

Die Schaltung auf dem Steckbrett

Und los ging die Bastelei! (endlich!) Die Schaltung war auf dem Breadboard schnell zusammen gesteckt. Tatsächlich bin ich bei der Hardware nur über den S0 gestolpert. Bei den Zählern haben die 3.3V des ESP leider nicht ausgereicht für eine zuverlässige Erfassung. Ein Blick ins Datenblatt und es war klar das es mindestens 5V sein müssen. Da mein Steckernetzteil 5V hat, habe ich also für den S0 direkt diese Spannung genommen und mit einem Spannungsteiler die Spannung für die GPIOs angepasst.

S0 Stromzähler Steckbrett
S0 Stromzähler Schaltung

Die Platine sieht in einem kleine 3D-Druck-Gehäuse dann so aus. (Natürlich gibts zu dem Gehäuse auch noch einen Deckel…

S0 Stromzähler mit 1-Wire Temperaturmessung auf Lochrasterplatine

Der Arduino Quellcode

Die Software besteht grundsätzlich aus zwei Teilen. Einmal dem Arduino Sketch für den ESP8266 und einem PHP-Script als Gegenstück, welches auf meinem NAS läuft und die Werte in die Datenbank schreibt.

Der ESP macht folgendes:
1. Per Interrupt auf steigende Flanken auf den 3 GPIOs hören um dann einen Zähler hochzuzählen
2. Nach 60 Sekunden die aktuellen Temperaturen auszulesen
3. Und das alles als JSON an das PHP-Script zu senden

Da mein NAS irgendwie träge ist und der erste Versuch des Datensendens mit einem Fehler abbricht, wiederhole ich als Workaround das Senden einfach so lange, bis es geklappt hat.

#include <ESP8266WiFi.h>
#include <ESP8266HTTPClient.h>
#include <Ticker.h>
#include <OneWire.h>
#include <DallasTemperature.h>

#define INT_PIN1 13
#define INT_PIN2 12
#define INT_PIN3 14

#define temperatureBus 4
#define addressTempVorlauf "28CF8D2905000054"
#define addressTempRuecklauf "281A8C29050000B6"
#define addressTempGruen "28E92729050000DE"
#define addressTempBraun "28F78B2905000084"

Ticker timer;
OneWire oneWire(temperatureBus);
DallasTemperature sensors(&oneWire);

float powerEG, powerOG, powerHeizung = 0;
volatile unsigned long intCounter[3];
int numberTempSensors;
float temperatureVorlauf = -1;
float temperatureRuecklauf = -1;
DeviceAddress tempDeviceAddress;
bool dataReadyToSend = false;
String httpRequestData = "";
WiFiClient client;
HTTPClient http;
bool isReady = false;


void ICACHE_RAM_ATTR isr1()
{
  intCounter[0]++;
}
void ICACHE_RAM_ATTR isr2()
{
  intCounter[1]++;
}
void ICACHE_RAM_ATTR isr3()
{
  intCounter[2]++;
}

String getDeviceAddressAsHex() {
  String result = "";
  char hexVal[2];
  for (uint8_t i = 0; i < 8; i++) {
    hexVal[0] = 0x0;
    hexVal[1] = 0x0;
    sprintf(hexVal, "%02X\0" , tempDeviceAddress[i]);
    result += hexVal;
  }
  return result;
}

bool sendDataToServer()
{
  if (WiFi.status() == WL_CONNECTED) {        
    if (http.begin(client, "http://<ip-vom-nas>/scripts/powermeasurement.php")) {
      http.addHeader("Content-Type", "application/json");
      http.setTimeout(50);
      
      httpRequestData = "{\"powerog\":" + String(powerOG) + ",";
      httpRequestData += "\"powereg\":" + String(powerEG) + ",";
      httpRequestData += "\"powerheizung\":" + String(powerHeizung) + ",";
      httpRequestData += "\"tempvorlauf\":" + String(temperatureVorlauf) + ",";
      httpRequestData += "\"tempruecklauf\":" + String(temperatureRuecklauf) + "}";
      Serial.println("Sending request " + httpRequestData);
      Serial.flush();
  
      int httpResponseCode = http.POST(httpRequestData);
      http.end();                   
      if (httpResponseCode != 200)
      {
        return false;
      }
      return true;
      
    } else  {
      // Serial.println("UNABLE TO CONNECT");
      return false;
    }           
  } else {
    // Serial.println("WiFi Disconnected");
    return false;
  }
}

void readTemperatures() 
{
  sensors.requestTemperatures();
  delay(1000);

  temperatureVorlauf = -1;
  temperatureRuecklauf = -1;
  for (int i = 0; i < numberTempSensors; i++) {    
    if (sensors.getAddress(tempDeviceAddress, i)) {
      float temp = sensors.getTempC(tempDeviceAddress);            
      String deviceAddress = getDeviceAddressAsHex();      
      if (deviceAddress == addressTempVorlauf) {
        temperatureVorlauf = temp;
      } else if (deviceAddress == addressTempRuecklauf) {
        temperatureRuecklauf = temp;
      }
    }    
  } 
}

void onTimerTick()
{
  noInterrupts();
  powerOG = intCounter[0]; powerOG = powerOG * 60 / 2000;
  powerEG = intCounter[1]; powerEG = powerEG * 60 / 2000;
  powerHeizung = intCounter[2]; powerHeizung = powerHeizung * 60 / 1000;

  intCounter[0] = 0;
  intCounter[1] = 0;
  intCounter[2] = 0;
  interrupts();
  
  dataReadyToSend = true;
}

void setup() {
  Serial.begin(115200);
  Serial.println("Init ports");
  
  pinMode(INT_PIN1, INPUT);
  pinMode(INT_PIN2, INPUT);
  pinMode(INT_PIN3, INPUT);

  Serial.println("Starting wifi");
  IPAddress ip(192, 168, X, Y);
  IPAddress gateway(192, 168, X, Z); 
  IPAddress subnet(255, 255, 255, 0); 
  WiFi.config(ip, gateway, subnet);
  WiFi.begin("<ssid>", "<password>");
  WiFi.hostname("esp-stromzaehler");
  Serial.println("Warte auf Verbindung");   
  while (WiFi.status() != WL_CONNECTED)
  {    
    Serial.print(".");
    delay(500);
  }   
  Serial.print("Mit Wlan verbunden. IP Adresse: ");
  Serial.println(WiFi.localIP());
  Serial.flush();

  Serial.println("Starting sensors");
  sensors.begin();
  numberTempSensors = sensors.getDeviceCount();
  Serial.print(numberTempSensors, DEC);
  Serial.println(" Devices found");  
  for (int i = 0; i < numberTempSensors; i++) {
    if (sensors.getAddress(tempDeviceAddress, i)) {
      Serial.print("Found device ");
      Serial.print(i, DEC);
      Serial.print(" at Address ");
      Serial.print(getDeviceAddressAsHex());
      Serial.println();
    } else {
      Serial.print("Found ghost at ");
      Serial.print(i, DEC);
      Serial.println();
    }
  }

  Serial.println("Starting timer");
  timer.attach(60, onTimerTick);
  
  Serial.println("Setting interrupts");
  attachInterrupt(digitalPinToInterrupt(INT_PIN1), isr1, RISING);
  attachInterrupt(digitalPinToInterrupt(INT_PIN2), isr2, RISING);
  attachInterrupt(digitalPinToInterrupt(INT_PIN3), isr3, RISING);
  
  Serial.println("Setup done...");
  isReady = true;
}

void loop() {
  if (isReady == true)
  {
    readTemperatures();
    
    if (dataReadyToSend == true)
    {
      dataReadyToSend = false;
 
      while (sendDataToServer() == false)
      {
        delay(250);
      }
      Serial.println("sending data ok");
    }     
  }
}

Der PHP Quellcode

Und hier noch das bischen PHP (als Quick&Dirty Script), welches die per JSON gesendeten Werte entgegen nimmt, in die MySQL-Datenbank (ebenfalls auf dem NAS) schreibt und dann noch an den Homeserver schickt.

<?php

/*** INIT ***/
date_default_timezone_set ("Europe/Berlin");
$mysql = mysqli_connect("192.168.X.Y", "<benutzer>", "<passwort>");
if (!$mysql) {
    die('Verbindung schlug fehl: ' . mysqli_error());
}
mysqli_select_db ($mysql, "heizung");


/*** Read Data ***/
$postData = file_get_contents('php://input');
if (strlen($postData) < 10) {
	return;
}
$data = json_decode($postData);
if (!is_object($data)) {
	return;
}
$powerOG = $data->powerog;
$powerEG = $data->powereg;
$powerHeizung = $data->powerheizung;
$tempVorlauf = $data->tempvorlauf;
$tempRuecklauf = $data->tempruecklauf;


/*** Temperaturen ***/
// Daten in Datenbank schreiben
$query = "INSERT INTO temperaturen SET datum = NOW(), `fbh-vorlauf` = '" . (floatval($tempVorlauf)) . "', `fbh-ruecklauf` = '" . (floatval($tempRuecklauf)) . "' ";
mysqli_query($mysql, $query);

# Alte Datensaetze loeschen
$query = "DELETE FROM temperaturen WHERE DATE_SUB(now(), INTERVAL 365 DAY) >= datum";
mysqli_query($mysql, $query);


/*** Energie ***/
// neue daten einfügen
$query = "INSERT INTO stromverbrauch SET datum = NOW(), verbrauch = '" . (floatval($powerHeizung)) . "', verbrauch_eg = '" . (floatval($powerEG)) . "', verbrauch_og = '" . (floatval($powerOG)) . "' ";
mysqli_query($mysql, $query);

// alte daten loeschen
$query = "DELETE FROM stromverbrauch WHERE DATE_SUB(now(), INTERVAL 365 DAY) >= datum";
mysqli_query($mysql, $query);


/*** HOMESERVER DATEN ***/
$data = "";
$data .= "WP-Stromverbrauch=\"".(floatval($powerHeizung))."\"\r\n";
$data .= "WP-HK-Vorlauf=\"".(floatval($tempVorlauf))."\"\r\n";
$data .= "WP-HK-Ruecklauf=\"".(floatval($tempRuecklauf))."\"\r\n";
if (($socket = socket_create(AF_INET, SOCK_STREAM, SOL_TCP)) === false) {
    echo "socket_create() fehlgeschlagen: Grund: " . socket_strerror(socket_last_error()) . "\n";
}
$result = socket_connect($socket, "192.168.X.Z", 11108);
if ($result === false) {
    echo "socket_connect() fehlgeschlagen.\nGrund: ($result) " . socket_strerror(socket_last_error($socket)) . "\n";
}
socket_write($socket, $data, strlen($data));
socket_close($socket);

echo "1";
?>

Damit werden jetzt die gemessenen Werte vom ESP in die Datenbank geschrieben und gleichzeitig auch nochmal an den Homeserver geschickt. Dieser nutzt die Infos “ist die Heizung an?” oder “ist die Klimaanlage an?” an verschiedenen Stellen in der programmierten Logik im sinnvolle Entscheidungen zu treffen – und der alte Raspberry ist jetzt ausgemustert.

Wie ja alle wissen ist das Arbeiten in der Wohnung mit einer Flex oder Kreissäge nicht wirklich zu empfehlen, da die Staub- und Dreckentwicklung enorm ist. Aus diesen Grund wollte ich schon immer eine Werkstatt für die “groben” Arbeiten haben.

In meiner Garage ist auch extra ein Raum dafür abgetrennt, dieser ist jedoch nicht beheizt, so dass das Arbeiten im Winter nur mit dicker Jacke möglich wäre – ein unhaltbarer Zustand! 😉

Infrarot Heizungen

Und da meine Garage nicht, oder nur wenig gedämmt ist, habe ich nach kurzer Recherche ausrechnen können, dass ich ca. 1200-1400 Watt haben sollte.

Infrarotheizung Panael an Decke montiert
Infrarotheizung an Decke montiert
Steckdosen in Werkstatt an der Decke für die Infrarotheizungen
Steckdosen in Werkstatt

Nachdem das geschafft war, ging es an die Steuerung. Diese sollte natürlich über den KNX Bus stattfinden. Ich musste also erstmal die Temperatur der Werkstatt messen und an den Homeserver übertragen.

Temperatur Messung

Um die Temperatur zu messen habe ich den Sensor aus der Garage wiederverwendet. Dieser hat regelmäßig seine Firmware nach dem Tiefschlaf nicht mehr wieder gefunden und leider muss ich sagen, das der eingebaute Lüfter es auch nicht geschafft hat die Temperatur in der Garage spührbar zu reduzieren, also wird der jetzt recycelt.

Ich habe dann eine neue Firmware drauf gespielt die ich vom Zisternen-Sensor übernommen habe und somit von PUSH auf PULL umgestellt.

#include <ESP8266WiFi.h>
#include <ESP8266WebServer.h>
#include <DHT.h>
#define DHTTYPE DHT22

const int DHTPin = 2;
ESP8266WebServer server(80); // Webserver
WiFiClient client;
DHT dht(DHTPin, DHTTYPE);

struct measureData{
  float temp;
  float humi;
};

void setup() {
  Serial.begin(115200);

  IPAddress ip(192, 168, X, Y);
  IPAddress gateway(192, 168, X, Y); 
  IPAddress subnet(255, 255, 255, 0); 
  WiFi.config(ip, gateway, subnet);
  WiFi.begin("<SSID>", "<PASSWORD>");

  Serial.print("Connecting");
  while (WiFi.status() != WL_CONNECTED) {
    delay(500);
    Serial.print(".");
  }
  Serial.println();

  Serial.print("Connected, IP address: ");
  Serial.println(WiFi.localIP());  

  server.on("/", handle_normal);
  server.on("/hs", handle_hs);
  server.on("/hs/1", handle_hs);
  server.onNotFound(handle_NotFound);  
  server.begin();
  Serial.println("http server startet");

  dht.begin();
  Serial.println("dht startet");
}

void loop() {
  server.handleClient();
}

void handle_NotFound(){
  server.send(404, "text/plain", "Not found");
}

void handle_normal() {
  Serial.println("handle /");
  struct measureData measureData = getMeasureData();
  String msg = String("<!DOCTYPE html><html>") + 
    "<head><meta name=\"viewport\" content=\"width=device-width, initial-scale=1\">" + 
    "<link rel=\"icon\" href=\"data:,\">" + 
    "<body><h1>Werkstatt Temperature Server</h1>" + 
    "<p>Use get parameter hs for homeserver</p>" + 
    "<p>Exampe: /hs/1</p>" + 
    "<br><br><p>Current temp: " + String(measureData.temp) + "</p>" + 
    "<br><p>Current humi: " + String(measureData.humi) + "</p>" + 
    "</body></html>\r\n" ;
  server.send(200, "text/html", msg); 
}

void handle_hs() {
  Serial.println("handle /hs");
  struct measureData measureData = getMeasureData();
  String msg = String("T=" + String(measureData.temp) + "\r\n");
  server.send(200, "text/html", msg); 
} 

struct measureData getMeasureData() {
    float h, t;
    struct measureData measureData;

    delay(4000);
    h = dht.readHumidity();
    t = dht.readTemperature();
    Serial.println(t);
    Serial.println(h);        
        
    if (!isnan(t)) {
      measureData.temp = t;
    }
    if (!isnan(h)) {
      measureData.humi = h;
    }
    return measureData;
}

Und natürlich wollte ich jetzt erstmal prüfen, ob das alles denn auch funktioniert. Dazu habe ich dann den Sensor provisorisch zusammen mit einem Oldschool-Analog-Thermometer in der Werkstatt platziert.

Temperatursensor in Werkstatt
Neuer Temperatursensor in Werkstatt
Thermometer in Werkstatt
Analoges Thermometer in Werkstatt

Und siehe da: Der Sensor vertut sich um gut 2-3 Grad – so geht das aber nicht!

Schaltungsüberarbeitung

Und dann ging die Suche los:
Zunächst einmal habe ich die Schaltung überarbeitet und einen Pull-Up Wiederstand (4.7k) sowie den im Datenblatt des DHT22 aufgeführten 100nF Kondensator eingefügt.

Überarbeitete Sensorschaltung auf Lachrasterplatine Oberseite
Überarbeiteter Sensor Oberseite
Überarbeitete Sensorschaltung auf Lachrasterplatine Unterseite
Überarbeiteter Sensor Unterseite

Ich weiß nicht genau was von den Maßnahmen geholfen hat, aber nachdem ich den überarbeiteten Sensor so in der Werkstatt aufgestellt hatte, deckte sich die Messung 1zu1 mit dem analogen Thermometer.

KNX Anbindung

Die Anbindung an den Homeserver findet auf die gleiche Weise statt, wie schon bei der Zisterne. Ich habe ein KO angelegt und mitteils Webseitenaufruf wird der Wert von der Webseite des ESP gelesen.

Webseitenaufruf IP-Adresse
Webseitenaufruf IP
Webseitenaufruf URL
Webseitenaufruf URL
Webseitenaufruf Werte auslesen
Webseitenaufruf Werte

Der Webseitenaufruf wird dann mittels Logik einmal pro Minute wiederholt.

Die Logik

Und zum Schluß musste noch eine Logik her, welche die gemessene Temperatur mit der Wunschtemperatur vergleicht und unter Berücksichtigung von Pufferwerten dann die Steckdosen für die Heizungen an- bzw abschaltet.

09.10.2022: Ich hatte ein paar Probleme mit der alten Logik, da diese nicht richtig berücksichtigt hat wenn der ESP Temperatursensor einmal ausfällt. Das ist schon 2 oder 3 mal passiert. Dann lief die Heizung in der Vergangenheit ohne Unterbrechungen auf voller Kraft. Die neue Logik berücksichtig das jetzt besser.

Homeserver Logik zur Steuerung der Werkstattheizung