Die ollen Regenfässer sind weg! 😉

Es war doch keine wirklich nachhaltige und bequeme Lösung, daher habe ich jetzt etwas “größeres” gebaut. Nämlich eine 1500L Regenwasser-Zisterne von Graf! Ein Wochenende mit einem Leihbagger und 1,5 Container (gut 12 Tonnen Erde und Lehm!) Aushub später, sah es dann so aus.

Das fertige Loch für die Zisterne von der Seite
Das fertige Loch für die Zisterne von vorne

 

Obwohl der Tank nur rund 80kg wiegt, wäre es schwierig geworden diesen – wohlmöglich mehrmals – ins Loch und wieder heraus zu bekommen. Der Anschluss an die vorhandenen Rohre muss ja passen und das entsprechende Gefälle aufweisen. Daher habe ich mir aus meiner Segmentleiter ein kleines Gerüst mit Flaschenzug gebaut. So konnte ich ganz leicht die Zisterne beliebig oft ins Loch lassen und wieder herauf hohlen.

Der Flaschenzug am Leitergerüst
Die Zisterne im Loch und noch am Flaschenzug
Nochmal die Zisterne von dern anderen Seite

 

Nachdem die Zisterne richtig sitzt, habe ich die Dach- und Terassenentwässerung daran angeschlossen. (Was ein Kampf mit den KG-Rohren. Ich kann halt besser Elektro…) Von links hinten kommt der Zufluss (einmal Dach, einmal Terasse), rechts hinten ist der Überlauf und rechts vorne ist ein Leerrohr für die Saug- und Elektroleitungen.

Angeschlossene Zisterne

 

Damit ich habe nun die Wassermenge die ich speichern kann mehr als verdoppelt. Um das Wasser aus dem Tank zu holen habe ich ein Hauswasserwerk angeschafft. Wollte jetzt nicht zu viel Geld investieren, daher ist es eine Gardena 5000/5 eco geworden. Denn das bereits vorhandene Microdrip-System braucht einen Mindestdruck um zuverlässig zu funktionieren und die ganzen Tauchpumpen haben Probleme damit auf lange Zeit eine so geringe Wassermenge abzugeben. Außerdem möchte ich ja als Version 2.0 noch automatische Sprinkler einbauen. Diese brauchen auch entsprechenden Wasserdruck.

Nachdem das Loch wieder zugeschippt ist (7.2 Tonnen Mutterboden in Big-Packs) habe ich mich an den Bau des Pumpenhäuschens gemacht. Wie an den Fotos der Zisterne zu erkennen ist habe ich ein Leerrohr für den Saugschlauch und die Elektrik vorgesehen. Darauf kommt das ein kleines Häuschen aus Holz. Darin wird die Pumpe, das Microdrip Reduzierstück, die Elektronik für den Zisterne-Füllstand (siehe unten) und später in Version 2.0 die Automatikventile für die automatische Bewässerung untergebracht.
Obwohl ich nicht wirklich gut Holz verarbeiten kann, bin ich mit dem Ergebniss ganz zufrieden. Hier ist es schon wetterfest gestrichen.

Das fertige Pumpenhaus, mit Schindeln eingedeckt
Pumpenhaus Innen, mit den 3 Steckdosen (zwei schaltbar)

 

Nun wirds endlich wieder elektrisch… Von meiner Unterverteilung im Garten konnte ich schnell und einfach, durch die von mir bei Einzug gelegten Leerrohre (siehe auch Fotos des Lochs), ein Kabel zur Pumpe ziehen. Eigentlich wollte ich ein 5x 1.5 legen, habe mich aber vergriffen und habe jetzt ein 7x 1.5 gelegt. Naja. Zuviele Adern haben ja noch nie geschadet…

Zwei Phasen werden geschaltet (eine für die Pumpe, eine Reserve), eine Weitere wird Dauerstrom für die Füllstandsmessung der Zisterne liefern. Mein Haus muss ja wissen, wie viel Wasser noch im Tank ist…

Dafür habe ich einen ESP8266 mit einem Abstandssensor kombiniert und melde einmal pro Minute den Wasserstand in der Zisterne an den Bus. Ich habe diese einfache Schaltung wieder auf einer Lochrasterplatine aufgebaut. Die 4 Adern auf dem Stecker gehen zum Sensor. Ging schneller als Platine entwerfen und ätzen. Hier gibts auch den Sketch für die Messung (zisterne_füllstandsmessung_ino).

Schaltung auf Lochrasterplatine, von unten
Schaltung auf Lochrasterplatine, von oben
Schaltplan der Füllstandsmessung der Zisterne

 

Für die Befestigung im Tank habe ich eine Halterung entworfen und diese im 3D Drucker ausgedruckt. Die STL Datei dazu gibt es hier (Zisternen-Halterung.stl). Durch die beiden großen Löcher passt genau der Abstandssensor, durch die beiden Kleinen kommt ein Kabelbinder und der enge Winkel kommt auf die Metallstange in der Zisterne.

Zisternen Halterung 3D Bild
Angeschlossener Abstandssensor auf gedruckter Halterung in Zisterne

Und so sieht das ganze nun fertig angeschlossen aus. Man erkennt die Pumpe und die aktuell noch manuelle Abzweigung. Anschluss Eins ist das Microdrip System, Anschluss Zwei einfach ein Gartenschlauch. Im anderen Bild erkennt man die drei Steckdosen. Unten Dauerstrom, Mitte schaltbar für Pumpe. Rechts unten die kleine Aufputzdose enthält die Elektronik für die Füllstandsmessung der Zisterne.

Fertig angeschlossene Pumpe im Pumpenhaus
Steckdosen und Aufputzdose im Pumpenhaus

 

Für die Vollautomatik werde ich wohl als nächstes noch einen batteriebetriebenen Boden-Feuchtigkeitssensor bauen. Habe noch ein paar ESP8266 rum liegen…
Und eine Visualisierung zur Steuerung der Bewässerung muss ich auch noch erstellen.

Wie angekündigt habe ich nun die, bisher manuelle, Garagenlüftung automatisiert.

Ich habe dazu mit einem ESP8266 einen WLAN Temperatursensor gebaut, der einmal pro Minute die Temperatur in der Garage misst und diese an den Homeserver meldet. Mittels Logik wird abhängig von der Wunschtemperatur, Innentemperatur und Außentemperatur der Lüfter gestartet – man kann ja nur mit kühler Luft kühlen 😉

Garagenlüfter Logik

Der Schaltplan ist simpel. Ich nutze ein altes 5V Steckernetzteil. Mit einem LM2937 3.3 mache ich daraus 3.3V für den ESP8266 und den DHT22 Temperatursensor. Wie man einen ESP8266 für Arduino fit macht ist im Internet schon oft genug beschrieben worden, daher spare ich mir das an dieser Stelle. Stettdessen gibt es hier den WLAN Temperatursensor Arduino Sketch, mit dem der ESP einmal pro Minute dem Temperatur misst und dann per WLAN an meinen Homeserver schickt. Dort habe ich zuvor einen Port geöffnet und fülle eine Variable mit der übermittelten Temperatur. Es gibt sicher elegantere Lösungen für die Schaltung und den Sketch, aber ich will ja auch mal fertig werden.

Schaltplan ESP8266 WLAN Temperatursensor

Damit ich nicht für “Stückzahl 1” meinen UV Belichter und die Ätzstation hochfahren muss, habe ich alles Quick&Dirty auf eine Lochraster Platine gelötet. Nicht schön, aber funktioniert.

Fertig Lochraster Platine des WLAN Temperaturfühlers

Diese werde ich in der Garage an der Wand montieren und jetzt erstmal prüfen ob dieser Sensor auch zuverlässig funktioniert.

In der Visalisierung habe ich es so gelöst, dass ich erstmal einen Schalter habe um die Lüfter-Automatik überhaupt zu aktivieren. Im Winter, soll der Lüfter ja z.B. gar nicht automatisch laufen. Dann habe ich einen Temperaturregler mit der gemessen IST-Temperatur und der von mir gewünschten SOLL-Temperatur. Zum Schluss gibt es dann noch einen Schalter um den Lüfter manuell zu starten/stoppen bzw. um den aktuellen Status des Lüfters zu symbolisieren.

Visualisierung des Garagenlüfters

Ich habe bei meiner ungedämmten Garage im Sommer immer wieder das Problem, dass sich die Hitze staut und auch über Nacht der Raum nicht abkühlt.
Da in der Garage der Wechselrichter für die Solaranlage hängt und auch ein Kühlschrank steht, würde ich versuchen gerne die kühle Abendluft in den Raum zu bekommen.
Hinzu kommt, dass ich bei Einzug auch das olle und undichte Garagentor gegen ein modernes, gedämmtes ersetzt habe – da bewegt sich keine Luft mehr, auch wenn an einem Ende der Garage ganzjährig offene Fenster sind.

Daher meine Idee: Eine aktive Belüftung die über den Bus gesteuert wird und ja nach Innen- und Außentemperatur den Lüfter schaltet.

Gestern habe ich dann eine 125er Kernbohrung gemacht und hatte mir online einen 125er Rohrlüfter und ein Einbauset aus einem Rohr und einer Edelstahlabdeckung für außen bestellt.
Erstes Problem: Das Rohr aus dem Set hat einen Innendurchmesser von 125, meine Kernbohrung aber einen Außendurchmesser – habe ewig gefummelt das zu große Rohr in das zu kleine Loch zu bekommen.

Nach viel gefummel dann endlich den Lüfter ins Loch gesetzt.

Montierter und angeschlossener Rohrlüfter

Dann habe ich den Unterputz Schaltaktor montiert. Wie immer von MDT, einen AKK01UP.03.
Ich konnte sowohl den KNX Bus als auch die Spannungsversorgung von bestehenden Dosen abzweigen.

Die vorhandene Avzweigdose mit Dauerstrom, wo ich den Lüfter abzweigen konnte
Abzweigdose mit KNX Tastsensor und dem neuen KNX Schaltaktor
Der neue KNX Schaltaktor für den Lüfter

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Dies ist Version eins. D.h. es wird im Moment noch manuell über die Visualisierung oder eine Zeitschaltuhr geschaltet.

Zeitschaltuhr in der Visualisierung
Visualisierung des Lüfter-Schalters

Habe jetzt Umweltsensoren DHT22/AM2302 (Temperatur und Luftfeuchtigkeit) bestellt, werde diese noch mit einem ESP8266 verbinden und dann über WLAN die Messwerte an den Bus senden.
Zum Schluß dann noch eine kleine Logik und dann wird der Lüfter hoffentlich sinnvoll und automatisch an- und abgeschaltet.

Wie schon im letzten Post angedeutet werde ich mich als nächstes um eine automatische Gartenbewässerung kümmern.

Jedoch habe ich das Problem, das ich keinen Brunnen mit Pumpe habe aber auch nicht auf Stadtwasser zurückgreifen will.
Darum habe ich schon bei Einzug zwei Regenfässer im Boden versenkt und die Entwässerung der Terassenüberdachung dorthin verlegt.
Ich habe also 2x 250L Wasser zur Verfügung.

Regenfässer im Boden mit Gardena Pumpe
Regenfässer im Boden mit Gardena Pumpe

Das reicht natürlich nicht um den ganzen Garten zu bewässern, jedoch wollte ich auch ohne Brunnen schon etwas automatisch machen. Das rumlaufen mit einer Gießkanne ist zwar nicht so anstregend, aber manchmal hat man ja einfach keine Lust oder vergisst es auch. 😉

Das Endziel soll sein: Bohren eines Brunnens, Anschluss einer Brunnenpumpe, Verlegen eine 1″ Rohrs im Boden, Abzweigen von 3/4″ Rohren zur Versenkregnern inkl. Ventilen, automatische Messung der Bodenfeuchtigkeit um das ganze automatisch zu aktivieren sowie Bewässerung von Blumen durch Microdrip System.

Mein erster Schritt ist nun – mangels Brunnenwasser – das Microdrip System. So spare ich mir schonmal die Gießkanne und kann mir in Ruhe überlegen wie ich einen Brunnen bohren kann.

Ich habe dazu eine Regenfaßpumpe von Gardena gekauft und diese in einem Regenfaß versenkt. Wichtig ist dabei der Druck (2 bar), da das Microdripsystem einen Mindestdruck benötigt.
Außerdem habe ich das Gardena Microdrip System gekauft und alle Pflanztöpfe damit “verkabelt”. Ich habe kein Set gekauft, sondern Verlegerohr, T-Stücke, Verteilrohr, die Tropfer und das Basisgerät einzeln erworben. So hatte ich die korrekte Anzahl Tropfer (25 Stück) und Länge an Schlauch (25m und 10m) ohne zu viel unbenötigtes “Zubehör” mit zu kaufen.

Gardena Microdrip System mit Pflanzkübeln
Gardena Microdrip System mit Pflanzkübeln
Gardena Microdrip regulierbarer Tropfer
Gardena Microdrip regulierbarer Tropfer

 

Die Steckdosen auf meiner Terasse sind per Bus schaltbar, so war die erste und einfachste Methode nun eine kleine Zeitautomatik zu programmieren, welche auf Knopfdruck die Pumpe startet und nach einer gewissen Laufzeit wieder abschaltet.
Ich habe die regulierbaren Tropfer so eingestellt, dass ich von einer Stunde Bewässerungsdauer ausgehe. Innerhalb dieser Zeit soll jede Pflanze die benötigte Menge Wasser bekommen.

Die Logik im Gira-Experten sieht dazu so aus:

Außerdem habe ich eine Visualisierung dazu gemacht, diese sieht dann so aus:

Gira Homeserver Micro Drip Steuerung
Gira Homeserver Tropfer Steuerung aktiv, man sieht wie der Timer herunter läuft.

 

Ich kann also jetzt auf Knopfdruck eine frei definierbaren Timer starten. Bei Knopfdruck wird die Steckdose der Pumpe eingeschaltet und der Timer gestartet. Nach Ablauf der Zeit wird der Strom der Steckdose automatisch wieder abgeschaltet. Einfach, aber effektiv. Da ich im Homeserver alles mit einem Timer versehen kann, habe ich den auch hier aktiviert. Aber einfach eine zeitgesteuerte Bewässerung, ohne Berücksichtigung des Wetters und der Bodenfeuchtigkeit finde ich irgendwie nicht gut.

Daher bastel ich aktuell mit einem Microcontroller (WLAN und Batteriebetrieben) eine Boden-Feuchtigkeitsmessung, so dass ich die Bewässerung automatisch starten kann.
Das gibt dann einen weiteren Beitrag!

So. Nun kommt die schöne Jahreszeit und ich kann mich weiter um den Garten kümmern. Die Unterverteilung ist ja schon montiert, aber jetzt rüste ich ein paar Funktionen nach:

  1. Ich habe ein Gartentor gebaut und möchte erfassen ob es offen oder geschlossen ist
  2. Möchte ich meinen Unterstand im Garten mit Steckdosen ausstatten, die per Schlüsselschalter aktiviert werden können
  3. Anschluss der Parkplatzbeleuchtung
  4. Anschluss der Led-Ambiente-Beleuchtung

So sieht die Verteilung aktuell aus.

Sicherungskasten offen

Sicherungskasten geschlossen

Die Kabel sind also drin und die ersten Verbraucher sind am Aktor angeschlossen.

Die Parkplatzbeleuchtung wird vom sowieso vorhandenen Bewegungsmelder mit geschaltet. Dazu habe ich in die Programmierung des Melders einfach nur den zweiten Aktor hinzugefügt, und schon geht der LED-Fluter mit an und aus. (Punkt 3)

Dann habe ich 4 Außenleuchten gekauft und rund ums Haus platziert. Diese sind parallel geschaltet und das Erdkabel der Lampen ist in der Verteilung aufgelegt. Dann noch schnell den Aktor angeschlossen, die Sicherung hoch gedrückt und schon leuchtet es Abends gemütlich rund ums ganze Haus. (Punkt 4)

Diese Verbaucher sind oben links an den Klemmen angeschlossen. Alle Aktorausgänge hatte ich ja zuvor mit diesen Klemmen verbunden. So bleibt es schön übersichtlich.

Punkt 2 (die Steckdosen) war etwas trickreicher. Ich wollte natürlich endlich mal Strom am Unterstand haben, möchte aber nicht das diese ständing unter Spannung stehen (meine Paranoia lässt grüßen). Natürlich hätte ich jetzt einen teuren Schlüsselschalter kaufen können (um die 100,- € habe ich gesehen) und die Phase damit unterbrechen / verbinden können. Allerdings erschien mir das nicht “cool” genug.

Vor allem wollte ich aber auch, dass die Steckdosen – wie alles andere auch – über den Bus geschaltet werden können und somit auch über das Handy usw. bedienbar sind.

Ich habe mir also einen 4-Fach Schalteingang (MDT BE-04001.01) zugelegt, diesen direkt programmiert und beschriftet. (es geht nichts über Dokumentation ! 😉 )

MDT Binäreingang, 4fach MDT Binäreingang, 4fach mit VerkabelungSchlüsselschalter getarnt offen Schlüsselschalter TarnungDann habe ich einen günstigen Schlüsselschalter gekauft (bei einem der großen Elektronikversender, Auchtung: Auf einbautiefe achten!) und diesen getarnt in eine Steckdose eingebaut.
Der Schlüsselschalter verbindet einfach einen Port des Schalteingangs. Und dieser weisst dann den Aktor an zwei Eingänge (also zwei Phasen für die Steckdosen zur Lastverteilung) zu schalten.

So kann ich also nun die Steckdosen manuell per Schalter, oder über den Bus (z.B. per Handy) steuern. Punkt 2 ist damit auch erledigt.

 

Nun kommt Punkt 1. Obwohl ich nicht wirklich geübt bin Holz zu verarbeiten (Elektro geht viel besser!) finde ich, ich habe ein ganz passables Gartentor hin bekommen. Dies habe ich mit einem simplen, eingeschweissten Reedkontakt (Magnetkontakt) ausgestattet und mit dem für Punkt 2 angeschafften Schalteingang verbunden.
Tor zu = Kontakt geschlossen
Tor offen = Kontakt offen
Das brauche ich jetzt nur noch über den Bus zu signalisieren.
Der aufwändigste Teil an diesem Punkt war tatsächlich eine “schöne” Kabelverlegearbeit.

Reedkontakt montiert Reedkontakt montiert mit Kabel

Somit ist Punkt 1 auch erledigt und meine Elektroarbeiten im Garten erstmal beendet.

Als nächstes werde ich mich dann wohl um eine automatischen Gartenbewässerung kümmern…

Auch wenn es nichts mit KNX oder Bus-Systemen zu tun hat, möchte ich hier kurz meine Lösung für mein Gast-WLAN festhalten. Bisher habe ich einfach allen Gästen mein WLAN-Passwort gegeben. Damit waren Sie dann “in meinem” Netz und hatten Zugriff auf meinen Homeserver, das NAS und sämtliche Geräte wie Fernseher und Drucker.

Das fand ich schon immer nicht optimal und habe dann als Notlösung einfach einen alten WRT54GL genommen, ein eigenes WLAN aufgemacht und den WAN-Anschluss des Routers an meinen Hauptrouter gehängt. Dieser (also der Hauptrouter) hat 4 LAN Anschlüsse, die ich intern mittels VLAN von einander trennen kann. Also habe ich einen LAN Anschluss für das Gast WLAN vorgesehen (mit eigenem IP-Bereich und DHCP) und den Rest für mein eigentliches Netzwerk gelassen. Den WRT54GL hatte ich auf WAN-Seite auf DHCP gestellt und somit bekam er eine IP vom Hauptrouter aus dem für die Gäste reservierten IP Bereich. Jetzt noch ein kleines Schildchen mit der SSID und dem Schlüssel gebastelt: Problem gelöst.

Aber nach ein paar Wochen wollte ich – mal wieder – “noch etwas mehr”. Und zwar sollten sich die Gäste-Schlüssel aus Sicherheitsgründen regelmäßig und automatisch ändern. Außerdem sollte der Schlüssel schön lang und kryptisch sein. Das erschwert natürlich das Eingeben, so mussten QR-Codes her welche einfach mit dem Handy gescannt werden können und die Einrichtung so automatisch erfolgt.

Schritt 1: WRT54GL (endlich) entsorgt.
Schritt 2: Einen noch rumliegenden Raspberry PI2 B+ mit einem WLAN Dongle ausgestattet. Und zwar mit dem Edimax EW-7612UAN V2. Dieser kann alle gängigen Netzwerkstandards und hat eine recht gute Antenne verbaut.
Schritt 3: Raspbian installieren und die nötigen Programme für den Accesspoint einrichten. Dabei sollten keine weiteren DHCP oder DNS Server benutzt werden, da mein Hauptrouter dieser Dienste schon bereitstellt. Die Schritte zur Konfiguration gibt es hier.
Schritt 4: Ein weiteres kleines Script bauen welches vom Cron aufgerufen wird, den WLAN Key ändert und eine schöne HTML Seite mit den Key und den QR-Codes erzeugt. Diese Seite kann dann auf meinem Wohnzimmer-Tablett permanent abgerufen werden. Somit hat jeder Gast schnellen und einfach Zugang zum Internet. Das Programm dafür gibt es hier. (Funktioniert nicht Out-of-the-Box. Es muss noch etwas Hand an die HTML Aufbereitung gelegt werden).

Jetzt können meine Gäste selbstständig ins Internet und ich muss nicht mein Passwort rausgeben. Außerdem ändert sich das WLAN-Passwort regelmäßig, so dass nach ein paar Tagen niemand mehr ohne meine Wissen Zugriff hat. iOS unterstützt die WLAN-Konfiguration per QR-Code übrigens nur auf einem sehr umständlichen Weg. Deshalb habe ich das vorerst weg gelassen.

Leider habe ich es nicht geschafft mein “Listen-To-Me” Projekt so bekannt zu machen, dass eine Finanzierung zustande kommen würde.

Ich habe trotz zahlreicher Bemühungen keine Zeitschriften oder Blogs in Deutschland oder den USA finden können die bereit waren über mein Projekt zu berichten. Daher wurde das Projekt nicht bekannt. Ich werde es also deutlich kleiner aufziehen und für mich privat umsetzen. Mein Wohnzimmer hört ja schon zum Teil auf mich….

Ich halte hier alle Interessierten auf dem Laufenden.

Nachdem ich ja schon vor einiger Zeit zu diesem Thema experimentiert habe gehe ich dieses nun wieder an.

Ich habe erneut viel gesucht und recherchiert und kein fertiges Produkt gefunden, dass meine Ansprüche an Datenschutz erfüllt. Darum werde ich es wieder selbst bauen. Während meiner Arbeit kam mir dann die Idee, aus dieser Software vielleicht ein “richtiges” Produkt zu machen, so dass auch andere von meiner Arbeit profitieren können.

In den letzten Wochen habe ich viel Zeit in die Planung und Entwicklung einer Crowd-Funding-Kampagne gesteckt (ist mein erstes Crowd-Funding) und die Software hat sich zu einem “richtig großen Ding” gemausert.

Falls du Interesse daran hast die Kampagne zu unterstützen, ist hier der Link zur Projektseite.

Unser Dörfchen bekommt Glasfaser Internet!

Ein nicht weiter zu erwähnendes deutsches Glasfaser Unternehmen baut aktuell unser Dorf mit Glasfaser für schnelleres Internet aus. Natürlich habe ich mich sofort der Anfragebündlung angeschlossen, da wir bisher nur ADSL 16.000 bekommen können. Aktuell ist das natürlich noch ausreichend, aber wir wissen ja das man Bandbreite durch nichts ersetzen kann – außer durch noch mehr Bandbreite. Und wenn man sieht das Windows 10 Updates regelmäßig 3 GB und mehr groß sind, ist das wohl eine sinnvolle Investition.

Doch was hat eine Glasfaser nun mit KNX zu tun: Eigentlich nichts.

Aber damit die Glasfaser von der Straße in meinen Hauswirtschaftsraum kommt, muss sie von der Garage durch den Hauswirtschaftsraum bis zum Serverschrank. D.h. ich muß die Decke des HWR umbauen und das möchte ich hier auch kurz festhalten.

Wie Ihr euch sicher erinnert wurde beim Ausbau der Elektrik alles im Hauswirtschaftsraum gesammelt und die Decke mit einer Holzverlattung sowie Gipskartonplatten abgehängt, mit Raufaser tapeziert und anschließend gestrichen.

Gipskartondecke, tapeziert und gestrichen
Alte Decke mit Raufaser
Gipskartondecke, tapeziert und gestrichen
Alte Decke mit Raufaser

Das ist auch mein Problem, denn die Kabel sind dadurch zwar alle “verschwunden”, aber ich habe keine Möglichkeit nachträglich nochmal ein weiteres Kabel – sagen wir eine Glasfaser – zu legen.

Ich habe also die Decke abgerissen und die vielen Kabel mit selbst gebauten Stahlrohr-Traversen an der Decke befestigt. Die ganzen Lochbänder habe ich entfernt. So sind nun alle Kabel frei und ich kann problemlos noch Kabel nachziehen oder verändern.

 

 

 

Selbstgebaute Kabeltraversen aus Stahlrohr
Neue Kabeltraversen
Selbstgebaute Kabeltraversen aus Stahlrohr
Neue Kabeltraversen

Die Decke wird jetzt mittels Rasterplatten abgehängt und sieht dann so aus wie man das aus Büroräumen oder Praxen kennt. Schön – und jederzeit wieder zugänglich. Zu sehen ist auch das ich Rauchmelder und Lampe einfach an die Platten geschraubt habe. Damit das auch hält, habe ich hinter die Deckenplatte einfach ein kleines Brett gehalten und dann von Vorne die Lampe und den Melder fest geschraubt.

 

 

 

 

Fertige Rasterdecke
Fertige Rasterdecke
Fertige Rasterdecke
Fertige Rasterdecke
Veröffentlicht unter Umbau.

Zwei Jahre nach Hauskauf möchte ich mich nun endlich um den Garten kümmern. Wie schon bei der Renovierung selbst möchte ich euch nicht mit Details der Bepflanzung und dem Häuschenbau langweilen, sondern vielmehr die elektronischen Pläne schildern.

Ich möchte im Außenbereich eine Unterverteilung bauen. Mit eigenen KNX Bussegment, welches elektrisch vom Haupt-KNX-Segment getrennt ist (für den Kurzschluß- und Fehlerfall). Diese Unterverteilung soll dann die komplette Außenelektrik steuern.

Geplant ist folgendes:

  • LED Beleuchtung rund um Haus (Ambiente Beleuchtung als auch Flutlicht)
  • Bewegungsmelder zur Parkplatzbeleuchtung
  • Beleuchtung der Gartenhütte
  • Schaltbare Steckdosen für Gartengeräte
  • Steuerung der Bewässerung und Messung der Bodenqualität
  • Alarmierung wenn ich vergesse die Blumen zu gießen
  • Gartentor-Sensor (offen zu)
  • Extra Klingel am Gartentor

Realisiert wird das über einen IP67 Unterverteiler in der Gartenhütte. Dieser ist zur Sicherheit auch abschließbar. Es kommen dort eigene Aktoren sowie eine Busstromvorsorgung rein. Im Haus wird das KNX Segment dann mittels Linienkoppler mit dem Hauptstrang verbunden. Dadurch bekommen die Außengeräte auch andere KNX-Nummern. Haupt-Linie ist dann bei mir 1.1.X und die Außenlinie wird 1.2.X werden.

Außerdem kommen natürlich ein haufen Sicherungen und ein FI-Schalter mit in die Unterverteilung. (Sicher ist Sicher).
Damit der Versicherungsschutz nicht gefärdet ist werde ich das von einem Elektriker zusammenstecken lassen. Die Programmierung mache ich dann wieder selbst.

innen

So sieht die Unterverteilung von innen aus. Unten eine Reihe Sicherungen mit FI. Gabs als Set. Soviel Sicherungen brauchen ich (noch) nicht, aber das Set war billiger als einzeln kaufen. In der Mitte ist links die KNX Busversorgung und rechts daneben ein 16-fach Aktor. Oben links sind die Klemmen zum Auflegen der Kabel zu den Endgeräten.

installiert

So sieht die Unterverteilung dann montiert aus. Unten ist schon das Loch für die Kabelzuführung zu sehen. Dieses Loch wird dann von einem Kabelkanal abgedeckt.

busskoppler

Um den Außen-Bus mit dem Haut-Bus zu verbinden habe ich einen Linienkoppler verwendet. Dieser sitzt in einer kleinen Kiste in der Garage auf halbem Weg nach draußen. Er trennt die beiden Bus-Segmente elektrisch und leitet nur entsprechend konfigurierte Pakete weiter. Nicht ganz günstig das Ding, aber sorgt dafür das mein Haus noch funktioniert, auch wenn es außen einen Kurzschluß gibt.